Kellergasse Schöngrabern
Kellergasse
Beschreibung
Kulturgut Kellergasse
Die Kellergasse Schöngrabern liegt im westlichen Teil des Angerdorfes. In der 730m langen Kellertrift reihen sich 70 Keller harmonisch aneinander. Besonders einladend sind eine parkähnliche Anlage und Grünflächen gegenüber der einreihigen Kellerzeile. Diese nützen die Kellerbesitzer in den warmen Sommermonaten zum Sitzen im Freien unter natürlichem Schatten von Nussbäumen. Einen magischen Ort mit Blick auf die Schöngraberner Kirche und in die Weingärten - umrahmt von Kastanienbäumen - bildet am Ende der Kellergasse der Platz der 'Köllamauna'.
Geschichte der Kellergasse
In den nördlichen Weinbaugebieten, wo die Qualität der Weinjahrgänge wie das Aprilwetter wechselt, war die Verbreitung des Weinbaus der Zähigkeit der Winzer zu verdanken. Dass der Weinbau in Schöngrabern eine große Bedeutung haben musste, beweist die Länge der Kellergasse und die zusätzlich hohe Zahl an Kellern an anderen Stellen in der Ortschaft. Die ersten Keller dürften im 18. Jahrhundert gegraben worden sein. Seine größte Ausdehnung erreichte er nach 1850 mit über 80 Joch (45 ha). Als die Reblaus nach Ende des 19. Jahrhunderts den Weinbau schwer schädigte und veredelte Reben gepflanzt werden mussten, wurde in Schöngrabern ein Veredlungsverein gegründet.
In den letzten Jahrzehnten wurde nach und nach die Weinproduktion modernisiert und aus den Kellergassen ausgelagert. Somit verloren die Presshäuser und Keller ihre ursprüngliche Bedeutung. Manche Keller dienten nur mehr als Geräte- und Lagerräume, manche Presshäuser wurden zu kleinen Wochenendhäuschen umgestaltet. Erst in den letzten Jahren wurde der kulturelle Wert der Kellergasse erkannt und durch die Kellerbesitzer liebevoll revitalisiert.
In der Kellergasse Schöngrabern finden jährlich Kellergassenführungen zu fixen Terminen statt.